Dienstag, 24. Juni 2014

Der Drang zum Flüchten oder "Aller guten Dinge sind 3 - oder auch 4 ..." (wieder ein eher persönlicher Beitrag)

Der dritte Versuch - und ich bin gescheitert. Seit Wochen plagt mich mein linker Fuß und fast ebenso lange habe ich eine Überweisung zu einem Chirurgen. Und, obwohl es immer schlimmer wird, war ich noch immer nicht beim Chirurg.

Die meisten Chirurgen in der Umgebung vergeben keine Termine, man kommt, wartet und geht sobald man dran war. Genau das ist mein Problem. Menschen, viele wartende Menschen und das sogar schon eine Viertel Stunde vor der eigentlichen Sprechzeit.

Wahrscheinlich fragt sich jetzt der ein oder Andere, wo denn das Problem ist. Für die meisten Menschen ist es auch kein Problem - für mich ist es ein sehr großes Problem, das bereits bei der Fahrt zur Praxis beginnt. Je weiter ich vom sicheren Zuhause weg bin und mich der Praxis nähere, desto schneller beginnt mein Herz zu schlagen. Meine Hände werden schwitzig und sobald ich vor der Praxis und dem gut gefüllten Wartezimmer (heute war es besonders schlimm, da standen die Patienten bereits in Flur und Treppenhaus) werden meine Beine immer weicher und ich bringe es nicht fertig mich bis zur Anmeldung durchzukämpfen.

Also sitze ich wieder zu Hause, kann kaum Schuhe anziehen und hoffe, es beim nächsten Anlauf zu schaffen. Ich war ja noch nie ein gesellschaftsliebender Mensch, aber leider hat es sich in den letzten Jahren so verstärkt, dass ich nicht einmal mehr in der Lage bin, mich durch ein volles Wartezimmer zu kämpfen und somit nicht die nötige Behandlung zu bekommen.

Eigentlich schade und eigentlich auch dumm von mir - immerhin würden mir ja dann Beschwerden abgenommen werden aber anscheinend bin ich einfach noch nicht so weit. Immerhin bin ich mittlerweile in der Lage mich in der relativ anonymen Welt des Internet mitzuteilen. Irgendwann kommt dann auch der Moment, an dem ich ganz stolz vor der Rezeption stehe, mich anmelde und meine Beschwerden los werde.

Bis dahin übe ich täglich weiter, jeden Tag einen kleinen Schritt - irgendwann komme ich dahin wohin ich möchte.

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