Donnerstag, 24. April 2014

Schau de Leid doch ins Gsicht, ...

Mal wieder wird mein ganzer Plan umgeschmissen, noch immer erfährt man hier nicht, was für ein Problem ich mit Semmeln (Brötchen für die Nicht-bayern) habe und warum mein Auto so wichtig ist. Eigentlich wollte ich darüber schreiben, weil es mich heute, wie im vorangegangenen Post erkennbar war, im Stich gelassen hat, aber manchmal kommt es eben anders.

Und genauso kam es gestern. Es gibt für mich einen Ort, an dem ich mich sogar mitten in Gesellschaft wohl fühle, obwohl ich so gar nicht dazu passe. Der Skatepark. Zwischen Skatern und BMXern reicht es da zu sein um dabei zu sein. Dieses dabei, dass ich fast mein gesamtes Leben gesucht habe. Und dafür muss man sich nicht einmal besonders viel aktiv beteiligen. Aber jetzt verliere ich mich schon wieder in Nebensächlichkeiten. Eigentlich ging es darum, dass sich gegen Abend jemand verletzt hat und ich im Auto helfende Taschentücher hatte.
Auf dem Weg dorthin sah ich seine blutverschmierten Finger aber keine Wunde, woraufhin ich natürlich gefragt habe wo er sich denn verletzt habe.

Auf die Antwort, die allerdings nicht von ihm sondern seinem Freund, der sich auf die Taschentuchsuche gemacht hatte, war, war ich nun wirklich nicht vorbereitet: "Überm Auge, ja siehst du das denn nicht? Schau de Leid doch ins Gsicht, wia se's gheart (für die Nichtbayern: Sieh den Menschen um dich rum doch ins Gesicht, so wie es sich gehört.". Und da musste ich mir eingestehen, dass ich durchaus viel wahrnehme, aber keine Gesichter. Zumindest keine Details. Natürlich sehe ich ob jemand eine prägnante Nase oder ein Stupsnäschen hat, aber um herauszufinden, ob man Soßenreste im Gesicht hat bin ich anscheinend die Falsche. So sehr ich mich auch bemühe, ich schaue an Gesichtern vorbei.

Sobald ich auch nur einen kleinen Moment bei einem Gesicht verweile oder versuche die Augen meines Gegenübers zu erhaschen habe ich das Gefühl mein Gegenüber anzustarren, was zu einem unweigerlichen Abwenden des Blickes führt. Anscheinend habe ich mir daher im Laufe meines Lebens angewöhnt an einem vorbei zu blicken um das Gefühl des Anstarrens zu vermeiden. Da ich ja Gespräche nicht aus der Sicht meines Gegenübers wahrnehme ist mir auch nie aufgefallen, dass gerade das leicht weg sehen das unangebrachte ist und nicht das Ansehen.

Der Satz hat mich schon sehr nachdenklich gemacht. Wie wirkt es auf Andere, wenn man sie nicht ansieht. Natürlich ist es mir bereits passiert, dass ich vorwurfsvoll gefragt wurde, warum ich denjenigen nicht auf z. B. Kekskrümel oder einen Soßenfleck aufmerksam gemacht habe, aber mir wäre nie so bewusst in den Sinn gekommen.

Die Aussage hat mich gestern wirklich getroffen, so seltsam es klingt. Ich, ...

brauche wohl noch um irgendwie für mich selbst einen Weg zu finden, dass es für mich nicht Unangenehm, für mein Gegenüber nicht teilnahmslos oder ähnliches wirkt. Da werden noch Stunden des Denkens nötig sein und Wochen und Monate des Ausprobierens.

So viel dazu, dass ich eigentlich vorhatte zu schreiben, was ich wahrnehme. Stattdessen stelle ich fest, das ich etwas anscheinend für eine funktionierende Unterhaltung Grundlegendes nicht wahrnehme. Mein Gegenüber. Für jeden, den das bereits an mir gestört hat ein ganz dickes ENTSCHULDIGUNG, es ist nicht böse gemeint und erst Recht nicht ignorant. Es ist nur so .... wie es ist. Damit muss warscheinlich nicht nur ich umgehen sondern auch jeder, der etwas mit mir zu tun hat. Aus diesem Grund verschwinde ich jetzt zu meinem Spiegelbild und sehe nach ob es auch blaue Augen hat ;)

Mich gibts seit heute übrigens auch auf facebook. Mit links zu den aktuellsten Posts und kleineren Nicht-postwürdigen Gedanken, die dort ihren Platz finden.

Der kleine Franzose streikt

Eigentlich wollte ich später einmal dazu kommen, warum mein kleiner Franzose mehr als nur ein Fortbewegungsmittel für mich ist, aber heute hat er mich im Stich gelassen. Der Morgen hätte so gut begonnen, meine Laune war sogar relativ gut (ein positives normal triffts am ehesten), die Sonne schien, die Wiesen leuchteten und unterwegs beschließt er Öl zu wollen, die Lüftung ist angesprungen, Motorkontrollleuchte und mit dauerblasender Lüftung war keine Chance den ersten von 2 Bergen zur Arbeitsstelle zu erklimmen. Ärgerlich ist das schon, aber shit happens. Morgen schauts anders aus und dann klappts auch wieder mit dem Weg zur Arbeit. Jetzt bekommt er dann erst mal was leckeres zu Trinken (Motoröl) und ist dann hoffentlich wieder besänftigt.

Für mich bedeutet das viel Zeit zum Denken und dadurch verbunden voraussichtlich auch ein neuer Post. Bin selbst schon gespannt, was mir einfällt.

Mittwoch, 23. April 2014

"Weils halt so is ..."

Nach einem ziemlich schlechten Start in den Tag bin ich mir heute wieder einer Macke von mir bewusst geworden, die ich eigentlich teilen wollte, das Semmel-Phänomen. Allerdings haben sich im Laufe des Tages so viele interessante Dinge ergeben, die ich loswerden wollte oder zu denen ich mir ungewollt intensive Gedanken gemacht habe, dass ich mich genötigt sah, mir zu notieren, was mir alles auf der Seele brennt.

Wie zum Beispiel Schachtelsätze, die ich heiß und innig liebe und mit denen ich, als ich noch eine Schülerin war, regelmäßig meine Lehrer zur Verzweiflung gebracht habe. Allerdings machen sie keinen Spaß mehr seit nicht mehr logisch nachvollziehbare Kommaregeln gelten. Dann wäre da noch die Wichtigkeit eines Autos für mich, nicht als Fortbewegungsmittel sondern als Zimmer mit Gesellschaft.

Dann hatte ich aber heute wieder ein sehr angenehmes Gespräch über das Sein, über das Funktionieren und irgendwie die Umwelt ertragen. Dabei ist von mir auch der Satz "Weils halt so ist..." gefallen, was dazu geführt hat, dass sich mein Denken mal wieder verselbständigt hat und ich mich somit heute dafür entschieden habe.

Bis zu der Erkenntnis war es bereits ein weiter Weg, zur Akzeptanz ein noch viel weiterer und steiniger und noch ist er nicht ganz von mir begangen worden. Aber in den letzten Monaten und auch Jahren bin ich ein sehr großes Stück darauf zugegangen und mit jedem Schritt, den es weiter darauf zu geht ist es leichter das "sich-mit-dem-einem-auferlegten-Leben-zu-arrangieren".

Wäre ja nicht ich, wenn ich nicht wieder mitten im Thema begonnen hätte, eigentlich schon fast am Ende. Daher zurück zum Anfang. Ok, so weit dann doch wieder nicht, aber als schüchtern galt ich schon immer, habe nicht mitgetanzt, geflirtet oder ähnliches. Ich habe es auch geschafft (obwohl ich in meiner Jugend extrem schlank und durchaus nicht unattraktiv war) nie etwas ausgegeben zu bekommen, anscheinend habe ich immer alle Leute durch mein finsteres Schauen, dass aber eigentlich lediglich ein backenmuskelschonendes Schauen ist, abgeschreckt. Auch sonst war ich meistens am Rand des Geschehens. Eine aktive Teilnahme an Diskussionen, Veranstaltungen wie Geburtstage oder Firmenfeiern aber auch Elternabende, war mir nie möglich.
Ständig war ich eine anwesende Hülle, die nicht wirklich dabei ist. Wenn man dann auch noch in der Lage ist nachzudenken, stellt man sich häufig die Frage warum das so ist. Warum man keinen Ton herausbringt, wenn mehr als 1 weitere Person anwesend ist oder, wie in meinem Fall, gleich die Tränen fließen würden beim Versuch etwas von mir zu geben.

Lebenswert ist es nicht, sich ständig mehr oder weniger unsichtbar am Rand der Gesellschaft zu bewegen und umso schwerer ist es mir mein gesamtes Leben gefallen, das zu akzeptieren. Warum bin ich so, wie kann ich es ändern und vor allem wo gehöre ich hin. Das ganze einfach so hinzunehmen ist mir nie gelungen und umso stolzer bin ich, heute sagen zu können "weils halt so ist ..." Es braucht keinen besonderen Grund, dass ich bin wie ich bin. Wäre ich einer der vielen Punkte, die die große Masse ausmachen würde es mir auch nicht gefallen. Und was nicht gelingt, wie Feiern kann man weglassen und somit versuchen zu genießen so zu sein wie man ist. Ein Individuum auf der Suche nach seiner Schublade? Ja, das war ich mal, aber eigentlich brauchen Individuen keine Schublade und somit war das jahrelange vergebliche Mühe einen Platz zu finden.

Der Platz den ich brauche den nehme ich mir und mich nehme ich wie ich bin. Es ist halt so, ich bin halt so. Wer es nicht akzeptieren kann (und dazu gehörte ich sehr lange selbst), der lässt es. Ich versuche es zu lassen darüber nachzudenken was wäre wenn wieso und überhaupt. Es ist so und so passt es und wenns mal nicht passt, lass ich es oder versuche es passend zu machen. Es und nicht mich!

Und weil nicht nur mein Leben so ist wie es ist, sondern auch meine Art des Schreibens ist wie sie ist, hat das zur Folge, dass ich mir all das, das sich in meinem Kopf und Gemütszustand breit macht "rausschreibe". Nicht bewusst denkend gesteuert, lasse ich es zu dass meine Hände ohne groß bewusst zu denken was sie machen einfach dem Befehl folgen zu schreiben. Und genau das, dass sich in meinem Kopf ausbreitet, einen am Lachen hindert oder verhindert die schöne, bunte Welt in allen Farben zu sehen.

Aus diesem Grund lass ich meine Gedanken direkt in die Finger und somit die Tastatur fliesen. Da ich es nicht mehr zurück haben will lese ich auch nicht mehr was ich geschrieben habe. Ich schreibe es aus mir raus um Platz für Licht, Farben und Freude zu machen. Zum Teil gelingt es bereits jetzt. Da ich es danach aber nicht mehr lese kann es durchaus passieren, dass sich der ein oder andere Fehler einschleicht. Auf diese darf man mich gerne aufmerksam machen und ich versuche sie umgehend zu berichtigen. Allerdings bin ich Spezialist darin, richtig Geschriebenes und Formuliertes nach einem Korrekturlesen zu verbessern und es somit erst zu verschlimmern und somit lasse ich es gleich.

Und weils jetzt schon so spät ist verabschiede mich mit einer Guten Nacht

Dienstag, 22. April 2014

Einer von uns?!?! Es gibt anscheinend ein uns und nicht nur mich

Bevor ich mich dem eigentlichen Post-thema widme muss ich mich mal bei einer Band bedanken, die mir heute den Arbeitstag gerettet hat. Unausgeschlafen, ohne dem Drang mich Gesellschaft auszusetzen, mit dem Wissen mindestens 45 Minuten mit einem Auto, dass im Moment eigentlich in die Werkstatt statt auf die Straße gehört habe ich mich heute auf den Weg zur Arbeit (zur aber nicht zu meiner) gemacht. Da ich derzeit joblos bin habe ich eine kurzfristige Urlaubsvertretung angenommen, auch wenns finanziell eigentlich mehr schadet als es bringt. Entsprechend war meine Laune heute Morgen und es war wieder ein "Um dunkle Löcher rumtanzen", dass ich nur zu gerne mal verliere. Übers Radio habe ich unterwegs halbherzig eine Punkmischung, die sich auf meinem Handy befindet angehört. Bis ein ganz bestimmtes Lied gekommen ist und mich in einen aufrechten Gang gezwungen hat. Daher ein dickes Danke an die Toten Hosen und die grandiose Idee zu diesem Lied (dass die meisten als Fußballhymne kennen).

Ich hoffe, ich darf das hier einbetten aber genau dieses Lied hat mir heute geholfen, den Kopf aufrecht oben zu tragen und darum will ich es euch nicht vorenthalten. Sollte das nicht erlaubt sein oder ähnliches, bitte scheut euch nicht mich darauf hinzuweisen, denn es soll wirklich nur ein Danke an die Band sein und ihnen keinen Schaden zufügen.

http://www.dietotenhosen.de/diskographie/musik/die-00er/2002/steh-auf-wenn-du-am-boden-bist

Jetzt aber zum eigentlich in der Überschrift angekündigten Thema - ich hatte eine positive Resonanz. Eigentlich ein like unter dem Link den ein Freund, der zum Teil ähnliche psychische Eigenheiten hat auf seinem facebook-Profil geteilt hat. Mich hats gefreut und natürlich hat mich interessiert, wem gefallen könnte, was ich so von mir gebe. Auf die Nachfrage kam als Antwort "..... er ist auch einer von uns ...."

So habe ich das noch nie gesehen, erlebt. Vielleicht liegt es daran dass ich vor dem Internetzeitalter groß geworden sind und man somit von niemandem, der ungerne in Gesellschaft ist etwas mitbekommen hat, aber bisher war ich lange Jahre alleine. Ein Individuum, dass versucht in der großen Masse unserer Gesellschaft mitzuschwimmen, dabei aber ständig droht unterzugehen. Ich war wie das kleine Ich-bin-ich ständig auf der Suche nach dem wer bin ich, wie bin ich, wieso bin ich wie ich bin, bin ich anders, nicht normal oder bin ich normal und alle anderen nicht? Aber egal was ich mich gefragt habe, immer war ich alleine auf der Suche.

Daher ist es irgendwie auch nicht verwunderlich, dass ich kaum jemand kenne der mich verstehen kann. Allerdings hat sich das mittlerweile geändert, auch wenn diejenigen, die ich kenne halb so alt sind wie ich (aber das relativiert sich ja Jahr für Jahr).

Wenn man also sein Leben lang als Einzelgänger in der Masse verschwindet fühlt es sich seltsam an zu hören "...einer von uns ..." . Also gibt es ein WIR. Anscheinend sind wir zwar mehrere, vielleicht sogar viele, daher steht man nach wie vor alleine da, aber nur das Wissen, dass wir mehr sind ist für mich etwas wirklich schönes, aufregendes. Dieses wirklich angenehme Gefühl einmal Teil eines WIR zu sein werde ich jetzt weiter genießen und hoffe, dass vielleicht der ein oder andere der hier vorbeischaut und sich sogar angesprochen fühlt mein neugewonnenes WIR erweitert und eventell einen Kommentar, seine Meinung oder Erfahrung hier teilt. (Ich hoffe, die Kommentarfunktion funktioniert)
In diesem Sinne, bis dann
Eigentlich ist das Netz ja wunderbar anonym, aber ich bin der Meinung, dass man wissen sollte, wer versucht einem etwas mitzuteilen. Und da ich ein eher scheuer Mensch bin werde ich es nicht mit Bildern versuchen, sondern ich versuche mich, meine Beweggründe für den Blog und auch der Grund für den "grauen Kasten" zu Beginn des Blogs erklären.

Ich - wer bin ich, was bin ich ist leichter zu beantworten. Ein Mensch, weiblich, nachdenklich.
Schon früh habe ich gemerkt, dass ich nicht der Typ Mensch bin, den es nach vorne drängt. Im Hintergrund, möglichst unsichtbar war mir am angenehmsten, dazu kamen im Laufe meines Lebens depressive Züge, Ängste und einiges mehr.
Im vergangenen Jahr wurde noch eine schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, die sich einigermaßen mit der Zügen einer Borderlinestörung, depressiven Schüben und sonst noch ein bisschen was arrangiert.

Ich selbst würde ja behaupten, dass auch eine Sozialphobie dabei ist. Dass ich schüchtern bin, steht dabei wohl außer Frage. Das ganze gut durchgemischt und mit einigermaßen Intelligenz gepaart ergibt dann mich. Ein weibliches Wesen, dass sich vor vielem fürchtet - und das müssen gar keine realen Ängste sein, sich unter Menschen sehr unwohl fühlt und das Bedürfnis hat schnell zu verschwinden, dessen Laune in gleichem Maß sinkt, wie die der Umgebung steigt (obs umgekehrt auch funktioniert weiß ich nicht und es wäre auch sehr unpassend) und das, ganz besonders in Gruppen, nicht in der Lage ist irgendetwas vernünftiges zu äußern.

Genau durch die mangelnde Fähigkeit mich zu äußern, obwohl ich eigentlich gerne und viel und viel zu schnell spreche, bin ich gezwungen als stiller Zuschauer dem Geschehen um mich herum zu folgen. Da ich aber genau dadurch in der Lage bin alles, und nicht nur meinen Standpunkt und ein Wenig dessen was um mich herum geschieht, zu erfassen, gibt mir das die Möglichkeit einen tieferen Einblick zu erhalten als aktive beteiligte Mitmenschen. Dies bietet mir auch das ein oder andere Mal die Möglichkeit Zusammenhänge besser zu erkennen und zu kombinieren. Und genau das bleibt dann im Normalfall in meinem Kopf - verschlossen für die, die es interessieren könnte oder für die es vielleicht wichtig sein könnte. 

Und um genau hier dagegen zu wirken habe ich mir hier eine Plattform geschaffen, in der ich frei äußern kann, was in mir vorgeht, was ich wahrnehme, denke, fühle. Eine Möglichkeit mich auszudrücken ohne jemandem gegenüber sein zu müssen. Jetzt habe ich ihn, meinen Blog, mein Sprachrohr an die Welt da draussen, die mich so einschüchtert, dass ich nicht mehr in der Lage bin mich direkt zu äußern.

Das sollte als Info über mich genügen aber zum "grauen Kasten" muss ich noch kommen. Das stellt schlicht und einfach Beton dar. Mein absoluter Lieblingswerkstoff. Grau, nicht besonders schön, rauh mit Ecken, Kanten, Narben und dennoch so faszinierend. Ich liebe es, ihn anzufassen und leicht kalkige, kühle Hände zu haben oder mich im Sommer an eine kühlende Betonwand zu lehnen, da das Material, so unscheinbar es im ersten Moment wirken mag, der sommerlichen Temperatur trotzt und einem immer ein angenehmes kühles Gefühl auf der Haut verleiht. 

Jetzt werde ich mich mal dahin bewegen wo ich seit einiger Zeit sein sollte. Mal schauen, wann es mich wieder hierher verschlägt, wann ich wieder etwas sagen will. Vielleicht schaffe ich es bis dahin auch die Abo-funktion zu aktivieren und andere Helferlein hier einzubauen. Das Netz bietet ja eine Fülle davon hier an.
Gute Nacht da draussen

Montag, 21. April 2014

Jetzt habe ich einen Blog - eigentlich viel mehr als nur eine Internetseite, auf der ich hin und wieder mitteilen werde, was sich bei mir, in meinem Kopf und in der Gesellschaft da draussen abspielt.

Das "da draussen" ist bewusst gewählt, da ich seit ich denken kann Probleme damit habe ein Teil davon zu sein. Ich nehme zwar am Leben teil, sitze aber zumeist sehr schweigsam daneben, was mir die Möglichkeit bietet, objektiv zu beobachten und zu kombinieren, was zum Teil nicht möglich ist wenn man ein aktives Teil des Geschehens ist. Da ich es aber nicht schaffe aktiv teilzunehmen ist das hier jetzt meine Möglichkeit, meine Beiträge zu leisten, ohne jemandem gegenüber zu sein, ohne aktiv in der Menge zu reagieren.

Meine Grundschullehrerin hat es früher passend getroffen "Sie sitzt in einem Glaskasten aus dem nichts raus kommt - aber solange die Leistungen stimmen ist das in Ordnung". Erst 30 Jahre später wird mir bewusst, dass dieser Glaskasten nicht nur belastend sein kann sondern für mich die Chance ist, die gesamte Gesellschaft als Zoobesucher zu begleiten. Ich sehe, nehme auf, verknüpfe, kombiniere, verstehe -  nur aktives Eingreifen ist mir verwehrt. Aber genau das hole ich jetzt hier nach.

Ich teile mit. Ich teile mit, was mich bewegt, was ich wahrnehme, was vielleicht niemanden interessiert oder etwas, dass die Gesellschaft verändern kann - wer weiß. Aber hiermit habe ich für mich meine kleine Luke gefunden, wie aus dem Glaskasten etwas nach außen dringen kann. Und weil mir jetzt bewusst wird, dass der Glaskasten eine kleine Öffnung hat, die ich ihm gewährt habe werde ich mir erst einmal die Möglichkeiten vor Augen führen, was mir das bringen kann (und vlt auch schaden kann) und mich im nächsten Post soweit es mir gelingt, vorstellen. Ich werde jedem der sich hierher verirrt mich erklären, denn ich bin sicher, dass man nur wenn man mich versteht auch versteht, warum ich das mache und wie ich vieles empfinde, auffasse oder was auch immer.
Somit gönne ich mir wieder die Ruhe meines in früher Kindheit gewählten Gefängnisses und mache mir Gedanken, wieviel ich von mir preisgeben will und kann.