Gut
Ding will Weile haben, also habe ich diese auch gegönnt. Außerdem
wird dieser und die nächsten Posts nicht, wie für mich typisch,
direkt geschrieben und ungelesen gepostet sondern geschrieben,
korrekturgelesen und dann erst formatiert gepostet. Bin selbst schon
gespannt ob ich, wie zu Schulzeiten, beim Korrekturlesen Fehler
einbaue, die vorher nicht da waren.
Schulzeit
ist ein gutes Stichwort, denn unter anderem darüber möchte ich
etwas los werden, auch über die Wichtigkeit des Schulweges, warum
ich vermeintlich böse und kriminelle Jugendliche durchaus verstehen
kann und meine Sicht auf „verwöhnte Einzelkinder“, die heute
anders, aber deutlich mehr verwöhnt werden als zu meiner Jugend.
Warscheinlich liegt das aber auch daran, dass es immer weniger
Geschwisterkinder gibt.
Warum
ich finde, dass Eltern trotz extremer Bemühungen, oder genau wegen
dieser Bemühungen manchmal schlechte Vorbilder sind will ich heute
loswerden.
Ein
ganz offensichtliches Beispiel habe ich kürzlich beim Einkaufen
erlebt, als ich beim Betreten des Supermarktes von einer laut
kreischenden Frauenstimme mit den Worten „Habt ihr den A***
offen?!!!?!!!??!!!“ begrüßt wurde.
Die
vermeintlichen Blödsinn machenden Freunde, die ich nach diesen
Worten erwartete entpuppten sich dann als zwei Kinder im
Grundschulalter, von denen der Größere sogar die Idee äußerte,
vielleicht ADHS (ich kann es einfach nicht mehr hören) habe und
deshalb die Mama so nerve. Von ihr wurde das ebenso kreischend
abgewehrt wie die vorher genannte Aussage.
Das
dieses Verhalten nicht unbedingt ruhige und ausgeglichene Kinder
hervorbringt ist, denke ich, für Jeden nachvollziehbar. Weniger
leicht erkennbar ist, dass das übereifrige Bemühen, seinen Kindern
alles zu erleichtern nicht unbedingt gut tun um aus einem Kind einen
selbstbestimmten jungen Erwachsenen werden zu lassen ist vielleicht
schon schwieriger zu erkennen.
Immer
mehr Eltern versuchen, vielleicht aus eigener schlechter Erinnerung
oder um ihrem Kind etwas besonderes zukommen zu lassen, dafür zu
sorgen, dass es auf keinen Fall einem anderen Kind gegenüber
benachteiligt, wobei auch skurille Forderungen gestellt werden, wie
das Ermöglichen eines Pferdes für sein Kind, wenn doch anderen
Kindern und Jugendlichen eine Sport- und Spaßfläche ermöglicht
wird. Trotz weniger Geburten und somit weniger Kindern wird für
möglichst kurze Schulwege, Bustransfer im Gemeindebereich und vieles
mehr gekämpft.
Dabei
wird nicht bedacht, dass nicht alles, das uns in unserer eigenen
Kindheit genervt hat wirklich schlecht war. Gerade was den Schulweg
betrifft, habe ich erst als Mutter gelernt wie wichtig dieser
eigentlich ist. Kinder und Jugendliche heute haben also viel weniger
Bedarf als früher selbst für etwas zu kämpfen, da die Eltern das
für sie übernehmen. Aber kann das gut sein für sein späteres
Leben, wenn man selbst nicht die Möglichkeit hatte, sich etwas
erkämpfen zu müssen oder auch einmal selbst den schwierigeren Weg
wählen zu müssen?
Ein anderes, in der heutigen Gesellschaft vermehrt anzutreffendes Beispiel für zu gut gemeinte Erziehung ist, fehlende Familienmitglieder, besonders Elternteile ersetzen zu müssen. Zwar hört man häufig von anderen Alleinerziehenden, dass sie Vater und Mutter gleichzeitig sein müssen, aber in der Realität wird der fehlende Elternteil häufig durch übertriebene Fürsorge oder sogar übertriebenes Verwöhnen, vielleicht aus einem Schuldgefühl heraus. Aber genau das ist es doch, was das Kind nicht braucht.
Ein anderes, in der heutigen Gesellschaft vermehrt anzutreffendes Beispiel für zu gut gemeinte Erziehung ist, fehlende Familienmitglieder, besonders Elternteile ersetzen zu müssen. Zwar hört man häufig von anderen Alleinerziehenden, dass sie Vater und Mutter gleichzeitig sein müssen, aber in der Realität wird der fehlende Elternteil häufig durch übertriebene Fürsorge oder sogar übertriebenes Verwöhnen, vielleicht aus einem Schuldgefühl heraus. Aber genau das ist es doch, was das Kind nicht braucht.
Wenn
ein Kind oder Jugendlicher zum Beispiel nur von der Mutter erzogen
wird, ersetzt diese den fehlenden Vater doch nicht dadurch, dass der
Sohn/die Tochter ständig ein neues Fahrrad, Skateboard,
Spielekonsole oder ähnliches erhält. Ersetzen kann man den
fehlenden Elternteil doch eher dadurch, dass man die eigene Rolle
verlässt und sich wagt, einmal eine andere Rolle beim Erziehen
einzunehmen. Das kann mit so einfachen Mitteln geschehen. Einfach
einmal, statt Neues heranzuschaffen die vorhandenen Möglichkeiten
zusammen mit dem Kind nutzen. Statt diejenige zu sein, die fürs
Trösten zuständig ist, auch einmal wild sein, mit toben oder zum
Fahrradmechaniker werden. Genau das ist es doch, was Kinder von
Alleinerziehenden fehlt und nicht jemand, der Charakter durch
Geschenke ersetzt, die wiederum den fehlenden Charakter benötigen
würden.
Nach einem Sturz des Kindes beim Spielen einfach mal nicht nur die Person zu sein, die tröstet und die Wunde verpflastert, sondern die Person sein, die sagt, dass das nur halb so wild ist und erneute Versuche unterstützt. Sicher ist das ein Lernprozess der nicht jedem leicht fällt. Aber es ist deutlich günstiger als materieller Überfluss und bringt dem Nachwuchs viel mehr, als jemand zu sein, der sich selbst nie bemühen musste um etwas zu erreichen und somit den kleinen Kämpfern ,die mit zerschrammten Knien aufs Rad gesetzt und angetrieben wurden weiterzumachen, im späteren und vor allem beruflichen Leben häufig unterlegen zu sein.
Nach einem Sturz des Kindes beim Spielen einfach mal nicht nur die Person zu sein, die tröstet und die Wunde verpflastert, sondern die Person sein, die sagt, dass das nur halb so wild ist und erneute Versuche unterstützt. Sicher ist das ein Lernprozess der nicht jedem leicht fällt. Aber es ist deutlich günstiger als materieller Überfluss und bringt dem Nachwuchs viel mehr, als jemand zu sein, der sich selbst nie bemühen musste um etwas zu erreichen und somit den kleinen Kämpfern ,die mit zerschrammten Knien aufs Rad gesetzt und angetrieben wurden weiterzumachen, im späteren und vor allem beruflichen Leben häufig unterlegen zu sein.
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